Gesunder Schlaf stärkt das Gehirn
Tagtäglich wird unser Gehirn nach dem Aufwachen mit unzähligen Reizen bombardiert. Viele dieser Reize werden vom Gehirn unbewusst verarbeitet. Denken Sie doch einfach an die Situation, in der Sie konzentriert arbeiten und plötzlich Ihren Namen im Gespräch Ihrer Kollegen hören. Sie haben dem Gespräch zwar nicht aktiv zugehört, aber ihr Gehirn war fleißig dabei − wie fast immer. Diese Prozesse schöpfen die Ressourcen unseres Gehirns aus, deshalb braucht es genug Zeit zum Regenerieren. Doch wie genau funktioniert die Regeneration? Dient der Schlaf nur dazu, dem Gehirn eine kleine Ruhepause zu gönnen, oder nutzt der Kopf auch diese Zeit intensiver, als wir denken? Unser Gehirn kann es einfach nicht lassen ...
... auch im Schlaf weiter zu arbeiten! Diese Erkenntnis konnten Forscher der Universitäten von Wisconsin-Madison und Kalifornien erlangen. Bekannterweise werden tagsüber beim Lernen und Erledigen von Denkaufgaben synaptische Verbindungen zwischen den Gehirnzellen aufgebaut und gestärkt. Jetzt haben Wissenschaftler gezeigt, dass jede Nacht die Menge dieser Verbindungen um bis zu 20% wieder schrumpft. Die Autoren vermuten, dass unser Gehirn auf diese Weise die alten, nicht mehr benötigten Synapsen bereinigt um Platz für neue Inhalte und Informationen zu schaffen. Diese Erkenntnisse bestätigen noch einmal, wie wichtig die Schlafqualität für unsere Fitness und Erfolg am Tage ist. Aber was definiert „guten Schlaf"? Hierfür hat die National Sleep Foundation die wichtigsten Qualitätskriterien zusammengefasst: 1. Sie schlafen mindestens 85% der gesamten Zeit, die Sie nachts im Bett verbringen. 2. Sie schlafen in weniger als 30 Minuten ein. 3. Sie wachen nicht öfter als 1 Mal in der Nacht auf. 4. Sie sind nach dem Einschlafen und vor dem Aufwachsen insgesamt nicht mehr als 20 Minuten wach. |